Einhorn-Alltag

24.05.2015

Am nächsten Tag war das Einhorn noch da und erwartete mich auf dem Paddock, wo es in Fortsetzung der gestrigen Ankunft sehr relaxed  in der Sonne stand.

Ich nahm ihn mit und startete das Putzprogramm.

Da ich denke, dass es sinnvoller und für das Pferd entspannter ist, relativ schnell zum alltäglichen Geschehen überzugehen und keinen ewigen Zirkus wegen kleinster Kleinigkeiten zu veranstalten, machte ich ihn fertig für eine erste Arbeitseinheit. Bewegt werden musste er sowieso.

In diesem Zusammenhang war es an der Zeit für eine erste Bestandsaufnahme. Insgesamt finde ich ihn an Rücken und Hinterhand nur sehr mäßig bemuskelt.

Bei einem regelmäßigen Training, das ihm laut Vorbesitzer die letzten Monate zuteil geworden war,  hätte ich eine bessere Oberlinie und mehr „Rumms hintenrum“ erwartet. Aber gut, das lässt sich ja ändern 🙂

Da ich ohnehin noch keinen passenden Sattel habe, setzte ich Longen- und Handarbeit auf die Trainings-to-do-Liste für die nächsten Wochen.

Also Kappzaum drauf und los in die Halle.

Die hatte Poseido zwar schon gestern Abend gesehen, da war es aber schon dunkel und nun bemerkte er, dass man ja rausgucken kann. Das kannte er nicht und so wollte er auch erstmal nicht auf dem Hufschlag gehen und eierte beim Warmführen in Schlangenlinien wahlweise hinter und neben mir her.

Insgesamt aber alles ganz manierlich. Das änderte sich allerdings schlagartig, als ich ihm mehr Longe gab und ihn nach außen schickte. Wie die wilde Wutz stocherte der stumme Schimmel vorwärts…sehr „spanischer“ Longierstil, dachte ich und hatte ganz schön zu tun, das wilde Geschleuder in ein einigermaßen gesittetes Laufen umzuwandeln. Aber gut, wer kann’s ihm verdenken, nach knapp 5 Stunden Fahrt und der Nacht in einem fremden Stall.

Für die Nerven habe ich hinterher noch entspanntes Stehen in der Halle abgefragt und es für die Einheit gut sein lassen.

Ein alles in allem sehr harmloser 1. Tag.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.